Was macht der Outdoor-Freak mit einem normalen Stativ? Richtige Antwort: nichts. Warum? Weil es einfach zu groß und schwer ist, um es beim Wandern, Biken oder zu Stadterkundungen mitzunehmen. Nachdem mein Manfrotto-Stativ langsam im Schrank verstaubt, war klar: Ein kleines, leichtes Reisestativ muss her.
Ein gutes Reisestativ ist dein unauffälliger Reisebegleiter. Es ist in Windeseile aufgebaut und hilft dir, deine Erlebnisse digital festzuhalten. Egal ob du Langzeitbelichtungen in freier Natur oder HDR- und Nachtaufnahmen in der Stadt machen möchtest, die Anforderungen an ein gutes Reisestativ sind die gleichen: Es muss ein kleines Packmaß und geringes Gewicht haben und dennoch ausreichend stabil sein.
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Ich besitze bereits seit sehr langer Zeit ein „normales“ Manfrotto Stativ. Das sieht aber aus wie neu, weil ich es so gut wie nie mitnehme. Es ist einfach zu groß und schwer, um es beim Wandern, Biken oder bei Stadterkundungen mitzunehmen – vom Urlaub ganz zu schweigen. Insbesondere bei Städtetrips habe ich mich oft darüber geärgert kein Stativ dabei zu haben. Wenn die Wahrzeichen der Städte in den Abendstunden beleuchtet sind, geben sie die besten Fotomotive ab.
Also habe ich mich auf die Suche nach einem guten Reisestativ gemacht. Nach langer Recherche und vielen Produktvergleichen fiel meine Wahl auf das Rollei Compact Traveler No.1. Das Dreibeinstativ ist aus Aluminium gefertigt und ist speziell für Reise- und Outdoor-Fotografen konzipiert. Nachfolgend habe ich die 8 Punkte aufgeführt, die dieses leichte und transportable Reisestativ für mich zum perfekten Reisebegleiter machen.
1. Klein
Das Packmaß des Rollei Compact Traveler No.1 beträgt nur 32 cm. Das ist wirklich sehr klein und ermöglicht die problemlose Unterbringung in meinem Rucksack (12 Liter Deuter Compact EXP 12) oder seitlich an meinem Fotorucksack (Lowepro Flipside 400 AW).
Für den Transport werden die Stativbeine um 180 Grad nach oben geklappt und umschließen die Mittelsäule. Diese Technik reduziert das Packmaß auf die bereits erwähnten 32 cm. Die Beine bestehen aus vier ausziehbaren Elementen, die über einen Drehverschluss fixiert werden.
2. Leicht
Der zweitwichtigste Punkt für ein gutes Reisestativ ist das Gewicht. Ein kleines 20-cm Stativ aus Blei möchte schließlich niemand im Rucksack mitschleppen. Zum Glück ist das Rollei Compact Traveler No.1 aus Aluminium und kommt so auf ein Gewicht von nur 1183 Gramm. Angegeben ist es mit 1200 Gramm. Da ich die Schnellwechselplatte bereits an der Kamera montiert hatte, schreibe ich ihr mal die fehlenden 17 Gramm zu.
3. Groß
Klein, groß, was denn nun? Gemeint ist natürlich die Arbeitshöhe. Voll ausgefahren erreicht man eine Arbeitshöhe von 140 cm. Das reicht für die meisten Anwendungsfälle unterwegs völlig aus. Wenn ich bedenke, dass ich – mangels Stativ – auch schon Nachtaufnahmen vom Boden geschossen habe, sind 140 cm purer Luxus.
Das Stativ sollte allerdings immer nur so weit wie nötig ausgefahren werden. Die immer kleiner werdenden Beinelemente können sonst dazu führen, dass das Stativ instabil wird. Gleiches gilt für eine voll ausgefahrene Mittelsäule.
4. All inclusive
Bei den meisten Stativen kommen noch zusätzliche Kosten für den Kugelkopf und eine Schnellwechselplatte auf den Fotografen zu. Beim Rollei Compact Traveler No.1 ist der Panorama-Kugelkopf (FPH–53P) bereits inklusive. Der Kugelkopf verfügt über drei Wasserwagen und eine Panorama-Skala. Ebenfalls im Preis inbegriffen ist die passende Schnellwechselplatte. Diese ist Rollei-Standard und somit zu anderen Rollei Produkten kompatibel.
Lieferumfang:
- Stativ Rollei Compact Traveler No.1
- FPH–53P Panorama-Kugelkopf
- Schnellwechselplatte
- Werkzeug
- Stativtasche
5. Stabil
Oben hatte ich bereits angesprochen, dass das Stativ etwas instabil werden kann, wenn es voll ausgefahren wird. Bei einem Packmaß von 32 cm und einer Arbeitshöhe von 140 cm ist das aber Nörgeln auf hohem Niveau. Bei einem guten Reisestativ muss man sich im Klaren darüber sein, dass man immer einen Kompromiss eingehen muss. Klein, hoch, leicht, massiv – alles gleichzeitig geht halt nicht.
Die Nacht-HDR-Aufnahme von der Fachhochschule Bocholt (unten) habe ich mit voll ausgefahrenem Stativ bei leichtem Wind gemacht. Die Belichtungsreihe dauerte insgesamt 65 Sekunden. Ich bin mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.
Zusätzlich verfügt das Compact Traveler über einen Haken an der Mittelsäule, an den ein zusätzliches Gewicht (Rucksack) gehängt werden kann, um für zusätzliche Stabilität zu sorgen.
6. Hochwertig verarbeitet
Das Stativ macht einen hochwertigen Eindruck. Alle Verbindungen, Schraubverschlüsse und Materialien sind ordentlich verarbeitet. Der Kugelkopf sitzt bombenfest, sobald die Stellschraube geschlossen ist. Öffnet man sie, lässt sich der Kopf wunderbar leicht verstellen.
7. Hohe Tragkraft
Die maximale Belastbarkeit des Compact Traveler ist mit 5 kg angegeben. Für ein gutes Reisestativ absolut ausreichend. Meine Canon 40D inklusive 70-200L wiegt zusammen 1576 Gramm. Schwereres Equipment habe ich nicht im Arsenal und würde ich auch ohnehin nicht mit auf Tour nehmen. Die verbleibenden 3500 Gramm kann ich noch in Form meines Rucksacks als Stabilisierungs-Gewicht an den Haken der Mittelsäule hängen.
8. Durchdacht
Die Produktentwickler bei Rollei haben sich speziell an den Bedürfnissen der Reise- und Outdoorfotografen orientiert. Das merkt man an den vielen sinnvollen Details. Ich liste sie nur kurz auf, da ich die meisten davon schon in den Detailpunkten ausgeführt habe:
- Dank der Schnell-Schraub-Klemmen ist das Compact Traveler schnell auf- und abgebaut
- Die Schnellwechselplatte ist im Lieferumfang inbegriffen und kompatibel zu anderen Rollei-Produkten
- Schaumstoffgriffe an zwei der Stativbeine sorgen für festen Griff
- drehbarer Haken an der Mittelsäule ermöglicht die Befestigung eines zusätzlichen Stabilisierungsgewichts
- verstellbare Mittelsäule
- Kugelkopf mit drei Wasserwagen und Panoramaskala enthalten
Zusätzlich möchte ich auch noch mal drei unterschiedliche Aufbaumöglichkeiten zeigen, die z.B. für Makroaufnahmen interessant sind:
Fazit: Gutes Reisestativ!
Ich bin vom Rollei Compact Traveler No. 1 begeistert. Endlich habe ich ein gutes Reisestativ, das ich problemlos im Rucksack verstauen und somit immer mitnehmen kann. Es ist klar, dass ein solches Reisestativ immer eine Kompromisslösung ist. Das niedrige Packmaß und Gewicht geht natürlich zu Lasten der Stabilität und Aufbauhöhe. Wie Du an meinen beiden Beispiel-Aufnahmen sehen kannst, ist es aber durchaus möglich mit dem Stativ ordentliche Fotos zu machen.
Das Stativ gibt es unter anderem bei Amazon. Den Preis finde ich für ein qualitativ hochwertiges Stativ inklusive Kugelkopf und Schnellwechselplatte durchaus fair. Von mir also eine klare Kaufempfehlung!
- Das Rollei Compact Traveler No.I ist das ideale Reise-Stativ für unterwegs. Mit einem Packmaß von nur 31.5 cm passt es in fast jede Foto-Tasche
- 1170 g Gewicht, inkl. dem Panorama Kugelkopf mit Arca Swiss kompatibler Schnellwechselplatte, sind ideal um auf jeder Reise dabei zu sein
- Mit der max Höhe von 134 cm und einer min. Höhe von 32 cm ist die Landschafts-Fotografie genau so problemlos möglich wie die Macro-Fotografie
- Das Rollei Compact Traveler No.I ist speziell für die Reise- und Outdoor-Fotografie konzipiert und mit 5 KG Tragkraft auch für DSLR-Kameras geeignet
- Lieferumfang: Rollei Compact Traveler No.I Aluminium mit Kugelkopf, Arca Swiss Schnellwechselplatte, Stativtasche und Bedienungsanleitung
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 at 01:30 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Ich war in den letzten Tagen mit dem Compact Traveler unterwegs, um ein paar Testbilder und “Making-ofs” zu schießen. Das erste Bild ist eine Belichtungsreihe von der Fachhochschule Bocholt, das zweite ebenfalls eine Belichtungsreihe aus dem Landschaftspark in Duisburg. Was hältst Du von den Ergebnissen? Mit welchem Stativ arbeitest du? Kannst du ein anderes gutes Reisestativ empfehlen?
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Mehr Informationen
Ich habe mir ein Rollei Compact Traveler Stativ No. 10
zugelegt und musste feststellen, das dieses Gerät nur für eine Außentemperatur von 20 Grad Celsius ausgelegt ist.
Meine Frage, ist diese Angabe richtig oder fehlt das + Zeichen.
Hallo Siegfried!
Das würde mich schon sehr stark wundern, wenn ein Stativ eine Temperaturbegrenzung hätte. Wo hast du denn diese Information her? Bezieht sich die Grad-Angabe eventuell auf einen Winkel und nicht auf die Temperatur?
Viele Grüße
Udo
Ein gelungener Testbericht! Vielen Dank dafür. Eine Frage habe ich: kann man bei dem Panoramakopf die Gradschritte feststellen bzw. gibt es dafür Einlegscheiben? Um bei 360° Panoramafotos die Gradschritte einzustellen (z. B. alle 60° etc)?
Schöne Grüße
Isabella
Hi Isabella!
Vielen Dank für dein Feedback. Der Kopf hat eine Skala mit 30 Grad Markierungen (und kleineren Zwischenmarkierungen), aber es gibt keine festen Punkte, wo der Kopf einrastet. Du musst also selbst dafür sorgen, dass du ihn immer um die gewünschte Gradzahl weiterdrehst und dann mit der Skala abgleichen.
Übrigens, ich habe den Karbon-Nachfolger hinter einem meiner Adventskalendertürchen versteckt. Vielleicht was für dich? 😉 Mitspielen kannst du auf Facebook (https://www.facebook.com/waldhelden/) oder Instagram (https://www.instagram.com/waldhelden/)!
Viele Grüße
Udo
Klasse Artikel. Ich benutze dieses Stativ oft (auch als Lambenstativ) und habe mehrere davon. Wenn die Stabilität von sekundärer Bedeutung ist (z.B. Smartphone-Fotografie), kann man die Mittelsäule mit 20er Isolierrrohr verlängern bis zu 2 Meter.
Mich würde interessieren, wie man die Schnellwechselplatte vom Kugelkopf lösen kann. Diese ist mit einer Inbusschraube befestigt, aber ich kann die beim besten Willen nicht lösen. Scheint verklebt zu sein.
Vielen Dank im voraus.
Thomas Rühr