In die Pedale treten und rauf in die Berge. Eine Radtour in den Alpen hält ganz schön viel bereit: traumhafte Aussichten, glänzende Bergseen und nicht zuletzt das gute Gefühl von sportlicher Betätigung. Und das Beste: Sowohl unerfahrene als auch geübte Fahrerinnen und Fahrer können mit dem Bike die Alpen überqueren. Bei der Vielzahl an Wegen ist für jeden etwas dabei. Jedoch gilt es aber auf ein paar Dinge zu achten. Wir geben dir 4 Tipps für dein nächstes Abenteuer.
1. Das passende Fahrrad nehmen
Für eine erfolgreiche Alpenüberquerung braucht es zunächst natürlich das passende Rad. Grundsätzlich stellt hier das Mountainbike die klassische Option dar. In den meisten Fällen ist dieses die richtige Wahl. Je nach Route bestehen aber durchaus zu einem Rennrad, Tourenrad oder zu einem E-Bike greifen.
Bei Letzterem geben wir allerdings zu bedenken, dass E Bikes aufgrund des Akkus besonders schwer sind und einen schnell einmal dazu verleiten, Touren auszuprobieren, für die einem eigentlich die nötige Erfahrung fehlt. Bei Touren im alpinen Gelände eignet sich das Mountainbike immer noch am besten. Es ist mit seiner Federung und den breiteren Reifen genau für diesen Zweck gebaut.
Extra-Tipp: Mach vor deiner Abfahrt noch einen Rad-Check und überprüfe die Bremsen, Reifen, Kette, Schaltung und Beleuchtung.
2. Das geeignete Fitnesslevel erreichen
Eine mehrtägige Radtour in den Bergen erfordert vor allem eins: Ausdauer. Daher ist es wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und sein eigenes Fitnesslevel richtig einzuschätzen. Denn dieses entscheidet nicht zuletzt über die Wahl der Route. Überschätzt du dich selbst, so kann der Ausflug schnell gefährlich werden. Insbesondere Neulinge im Radsport sollten sich daher zunächst an einfacheren Touren versuchen. Der Spaß- und Genussfaktor steht im Vordergrund!
Wer sein Bike und das Risiko in den Bergen bereits wie seine Westentasche kennt, darf sich ruhig an schwierigere Routen, abseits der breiten, ausgebauten Wege wagen. Auf eine Alpenüberquerung sollte aber in jedem Fall entsprechend hintrainiert werden:
Etwa drei Monate zuvor gilt es regelmäßig größere Runden mit dem Rad zu drehen und mal mehr mal weniger Höhenmeter einzubauen. In den Wochen davor empfehlen wir dir außerdem Probefahrten durchs Mittelgebirge zu machen. Nimm dir dabei genau die Ausrüstung mit, die du auch bei der Alpenüberquerung im Gepäck haben möchtest. So kannst du feststellen, welche Dinge überflüssig sind und welche du noch in der Fahrradtasche vermisst.
Zusätzlich steigert sich deine Fitness durch Laufrunden, Skitouren, Besuche im Fitnessstudio oder andere Sportarten. Ein hohes Fitnesslevel verringert das Unfallrisiko und verleiht dir beim Fahren ein sicheres Körpergefühl.
3. Hilfreiche Ausrüstung mitnehmen
Ein paar Gadgets und Werkzeuge erleichtern dir die Fahrt und unterstützen dich im Notfall dabei, dich zurechtzufinden. Darüber hinaus gehören für eine mehrtägige Tour Sachen zum Wechseln und kleine Energielieferanten mit ins Gepäck. Dieses packst du am besten in wasserdichte Fahrradtaschen. Sie halten dir gerade auf mehrtägigen Radtouren den Rücken frei. Das Wichtigste: Packe so leicht wie möglich, denn schließlich werden deine Beine alle extra Kilos über jeden Anstieg bringen.
Hier eine Packliste mit den wichtigsten Dingen:
- Fahrradwerkzeug und Ersatzteile
- Fahrradcomputer mit geplanter Route: Die Angabe der Strecke inklusive Höhenmeter hilft
- dir, deine Energiereserven einzuplanen.
- Trinkflasche und Energielieferanten, wie Power- und Müsliriegel, Nüsse oder Bananen
- Kleidung: Radlerhose und -trikot, entsprechendes Schuhwerk, Unterwäsche zum Wechseln,
- Fleece und Regenschutz
- Helm und Fahrradbrille für eine sichere Fahrt mit guter Sicht
4. Die richtige Strecke wählen
Abhängig von deinem Fitnesslevel und davon, wie lange du schon ein Freund oder eine Freundin des Radsports bist, solltest du eine einfachere Tour wählen oder dich an eine neue Herausforderung herantrauen. Besonders am Anfang empfehlen wir dir dich nicht zu übernehmen. Schließlich sollte speziell der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen. Wenn du dich auf der Fahrt nur abplagst, hast du vielleicht schon bald keine Lust mehr auf weitere Unternehmungen mit dem Rad.
Für erfahrene Mountainbiker und Profis sind der Kreativität in den Alpen keinerlei Grenzen gesetzt. Behalte deine eigenen Fähigkeiten im Hinterkopf und plane eine aufregende Überquerung der Alpen – natürlich inklusive schönem Bergpanorama.
Neben der selbstständigen Planung bestehen zudem die Optionen sich einer individuellen selbstgeführten Tour oder einer geführten Gruppentour anzuschließen. In beiden Fällen wird die Organisation von erfahrenen Radlerinnen und Radlern übernommen und du selbst musst dich lediglich um deine Ausrüstung kümmern. In vielen Fällen gibt es auch einen Gepäcktransport.
Zusätzlich zur Planung ist die Motivation innerhalb der Gruppe ein weiterer Pluspunkt: Sie kann dir bei einsetzender Müdigkeit zu neuer Kraft verhelfen. Ebenso ist es eine tolle Möglichkeit, um mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen und sich über bisherige Erfahrungen auszutauschen. Manche mögen es jedoch lieber, wenn sie in ihren Entscheidungen frei sind und sich nicht an das Fitnessniveau anderer anpassen müssen. Dann ist von einer geführten Tour eher abzuraten und eine individuelle selbstgeführte Tour besser passend.
5. Alternative Rad-Routen
Wenn du diese Herausforderung schon bestritten hast oder es etwas exotischer magst, sind hier einige alternative Bike-Strecken zur Inspiration.
Afrika
Wen es eher in wärmere Gebiete zieht, kann seinen nächsten Rad-Trip genauso gut in Afrika planen und sich von der afrikanischen Landschaft bezaubern lassen. Wenn es bergig sein soll, sind Tansania und Kenia passende Ziele. Eine Strecke mit außergewöhnlichen Ausblicken auf Küsten und den Ozean bietet eine Tour entlang der Garden Route in Südafrika.
Irland
Die grüne Insel ist ein perfektes Ziel für Naturliebhaber. Es ist zu empfehlen die richtige Jahreszeit zu wählen, um den Spaß bei schlechtem Wetter nicht zu verlieren. Jedoch wird jeder Biker mit tollen Ausblicken, einer abwechslungsreichen Landschaft und einer wolligen Tierwelt belohnt.
Berlin nach Peking
Komplettes Abenteuer steht bei einer Tour von Berlin nach Peking auf dem Programm. Diese Strecke wurde bekannt durch die Netflix Dokumentation und gleichnamiges Buch: Biking Borders. Dabei fuhren zwei Berliner auf dem Abenteuer ihres Lebens und für den guten Zweck etwa 14.000 Kilometer von Berlin nach Peking. Für den Weg sollten jedoch mehrere Monate eingeplant werden und es ist mit Temperaturunterschieden von bis zu 50 Grad zu rechnen. Wem ein Bruchteil des
Abenteuers reicht, kann auch nur einen Teil der Strecke befahren. Dies ist sicher keine Reise für jedermann, aber eine Weltreise der ganz besonderen Art.
Wenn es erstmal mit der Radreise über die Alpen losgehen soll, du fit genug bist, dein Fahrrad auf seine Fahrtüchtigkeit überprüft ist und du eine Strecke gewählt hast, die dem eigenen Können entspricht, kann es auch schon losgehen. Wunderschöne Strecken warten nur darauf, von dir befahren zu werden – etwa in der österreichischen Ferienregion Montafon.
Hi, ich bin Jenny
Abenteuer-Spezialistin
Jenny Heinrich ist eine der Abenteuer-Spezialistinnen der mojaTRAVEL GmbH, einem Aktiv-Reiseveranstalter, der 2005 gegründet wurde. Das Ziel des Teams ist es, Reisenden individuelle und einzigartige Erfahrungen zu ermöglichen, egal ob sie Wandern, Radfahren, in der Natur im Sommer sowie im Winter unterwegs sind oder einen aufregenden Erlebnisurlaub machen.
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