Schöne Skiwege, lange Abfahrten und schöne Bergpanoramen zeichnen die Skigebiete aus, die sich zum Gesamt-Skigebiet Oberstdorf Kleinwalsertal zusammengeschlossen haben. Auf insgesamt 126 km Piste findest du auf jeden Fall einen Bereich, der zu deinem Fahrkönnen passt. Neben den zahlreichen präparierten Pisten gibt es auch viele Möglichkeiten für Abfahrten durch den frischen Tiefschnee. Wenn dir auch das zu langweilig ist, kannst du dich im Crystal Ground Snowpark an der Kanzelwand austoben.
Skigebiet Oberstdorf Kleinwalsertal Lage
Das Skigebiet Oberstdorf Kleinwalsertal erstreckt sich über die Ländergrenze zwischen Deutschland und Österreich. Der größere Teil des Skigebiets liegt allerdings im österreichischen Kleinwalsertal. Die Orte entlang des Tals sind touristisch sehr gut erschlossen und bieten vom Campingplatz bis hin zum Sterne Hotel für jeden Unterkunftswunsch die passende Antwort.
Hoteltest: Boutique Hotel Herzhof Riezlern / Kleinwalsertal
Am Abend oder an einem skifreien Tag werden dir ausreichend Aktivitäten angeboten, damit dir nicht langweilig wird: Relaxen in der Therme Oberstdorf, rasante Abfahrten mit der Allwetter-Rodelbahn Allgäu Coaster, eine Fackelwanderung durch die Breitachklamm, ein Besuch im Casino Kleinwalsertal, oder, oder, oder…
Pistenangebot
Das gesamte Skigebiet Oberstdorf Kleinwalsertal besteht aus den fünf Gebieten Nebelhorn, Söllereck, Fellhorn/Kanzelwand, Heubergarena und Ifen. Im gesamten Gebiet befördern 47 Lifte die Besucher auf 128 Kilometer bestens präparierte Pisten. In den einzelnen Gebieten teilt sich die Schwierigkeit der Abfahrten folgendermaßen auf:
Gebiet | blau | rot | schwarz | gesamt |
---|---|---|---|---|
Nebelhorn | 3 km | 6 km | 4 km | 13 km |
Söllereck | 7 km | 7 km | – | 14 km |
Fellhorn/Kanzelwand | 13 km | 20 km | 3 km | 36 km |
Heubergarena | 29,5 km | 7 km | 2,5 km | 39 km |
Ifen | 13 km | 7 km | 4 km | 24 km |
gesamt | 65,5 km | 47 km | 13,5 km | 126 km |
Für alle Könner-Stufen ist also das passende Skigebiet dabei. Die Heubergarena und das Skigebiet am Ifen sind durch einen Pendelbus verbunden, die anderen Gebiete erreichst du problemlos mit dem Walserbus, der regelmäßig das gesamte Tal von Oberstdorf bis Baad anfährt. Sollte es dir in einem Gebiet zu langweilig werden (passiert so schnell nicht), kannst du also schnell ins nächste wechseln.
Packliste Skiurlaub: Gut ausgerüstet auf die Piste
Lieblingspiste
Es gibt sehr viele schöne Pisten im Skigebiet Oberstdorf Kleinwalsertal. Zum Beispiel die 6 km lange Abfahrt von der Gipfelstation des Ifen bis hinunter zur Talstation. Besonders schön finde ich allerdings den Skiweg von Riezlern bis nach Mittelberg. Auf dem Höhenweg geben die Wälder immer wieder tolle Ausblicke auf die Häuser im Tal frei während man flowig bis zum Zaferna-Lift gleitet. Von dort geht es auch noch weiter mit der Walmedingerhornbahn, allerdings haben wir es nur ein einziges mal geschafft, den Lockrufen von Kaffee und Kuchen, der am Zaferna-Lift gelegenen, Sonna-Alp zu widerstehen und weiterzufahren.
Lifte
Die Lifte sind alle in einem guten Zustand, auch wenn sie teilweise schon recht alt sind. Über das ganze Gebiet verteilt kann man eine Zeitreise durch die Entwicklung des Skilift-Baus machen. Angefangen bei den spartanischen Zweier-Sesselliften mit Klappsitzen am Ifen bis hin zu den modernen Sechser-Sesselliften inklusive Sitzheizung und Hauben auf der Kanzelwand.
Schneesicherheit
Die Skigebiete Fellhorn/Kanzelwand, Heubergarena + Walmedingerhorn können während der Saison von Dezember bis April beschneit werden. Das Skigebiet am Ifen ist auf Naturschnee angewiesen. Da es recht hoch liegt (1280 m – 2030 m), ist zumindest ab der Mittelstation (1600 m) ein durchgehender Skibetrieb wahrscheinlich.
Schnee hatten wir im Februar ausreichend. In unserer Urlaubswoche sind alleine etwa 20–30 cm Neuschnee gefallen. Wir werden den Jahreswechsel 2016/2017 auch wieder im Kleinwalsertal verbringen. Im Dezember bin ich mir mit dem Schnee aber noch nicht so sicher. Wenn ich die Schneestatistiken der letzten 5 Jahre überfliege, werden wir uns aber sicherheitshalber schon mal ein paar alternative Freizeitaktivitäten überlegen.
Snowpark
Der Crystal Ground Snowpark an der Kanzelwand ist der Spielplatz für die Freestyler. Das Setup der Rampen und Hindernisse wir monatlich gewechselt. Sonnige Lage und fette Beats sorgen für die richtige Atmosphäre. Leider reichen unsere Skills nicht um hier ohne Inanspruchnahme unserer Auslandskrankenversicherung fahren zu können, aber für Könner bietet der Crystal Ground Snowpark genug Möglichkeiten sich auszutoben.
Etwas höher gelegen, an der Mittelstation liegen Audi quattro Funslope und Easy Park. Das ist der Snowpark für Einsteiger. 800 Meter geht es über Buckel, leichte Kicker und durch Steilkurven und Tunnel in Richtung Tal. Hier kannst du dich langsam ans Freestyle-Skifahren herantasten.
Hütten & Gastronomie
Hütten sind in allen Skigebieten ausreichend vorhanden. Unsere Lieblingshütte ist die Sonna-Alp am Zaferner-Lift in der Heubergarena. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf Mittelberg und das einrahmende Bergpanorama. Kaffee, Kuchen und alles andere was dort serviert wird, kommt in großen Portionen an den Tisch und schmeckt super lecker. Die Preise sind dabei nicht übertrieben. Für zwei Stücke Kuchen, einen Kaffee und Cappuccino haben wir 13,70 Euro bezahlt.
Anfahrt & Parkmöglichkeiten
Das Kleinwalsertal ist von Deutschland mautfrei über die B19 (201 ab der Grenze) zu erreichen. Man kann bequem an den verschiedenen Talstationen parken und ins Skigebiet einsteigen. Ausser am Ifen sind die Parkplätze aber eher begrenzt und kostenpflichtig.
Wer seinen Skiurlaub im Tal verbringt, kann das Auto am besten stehen lassen und mit dem Bus fahren. Der Walserbus pendelt im Viertelstundentakt durch das Tal und fährt alle Talstationen zwischen Baad und Oberstdorf an.
Preise
Der Skipass für das gesamte Skigebiet Oberstdorf Kleinwalsertal kostet 45 Euro am Tag und wird gestaffelt nach Tagen günstiger. Für sechs Tage kostet er dann 216 Euro in der Hauptsaison. Alternativ hat man die Möglichkeit einen Tagespass für die einzelnen Unterskigebiete zu kaufen. Dieser kostest, je nach Gebiet, zwischen 31 Euro (Söllereck) und 43 Euro (Kanzelwand). Wer mehrere Tage fahren möchte ist mit dem Gesamtskipass also meist besser bedient. Er ermöglicht zusätzlich, die Gebiete jederzeit zu wechseln.
Für Familien gibt es auch noch ein besonderes Angebot: Sechs Tage Skifahren für zwei Erwachsene und zwei Kinder für 471 Euro.
Fazit
Ein abwechslungsreiches Skigebiet mit ausreichenden Angeboten für alle Skifahrerlevel und -interessen. Der Skianfänger findet hier ausreichend blaue Pisten, ebenso wie der Freerider Hänge für Abfahrten durch den Tiefschnee. Für die kleinen Skifahrer gibt es fliegende Teppiche zum üben, Slalomstangen und Fun Parcours mit Wellen und kleinen Sprüngen und hin und wieder taucht auch Kleinwalsertal-Maskottchen Burmi im Skigebiet auf.
Von den Skigebieten hat man einen tollen Blick auf das Tal und seine Dörfer, sowie das umliegende Bergpanorama der Walserberge. Der Skiweg von Riezlern bis zum Walmedingerhorn ist ebenfalls ein Highlight, das dieses Skigebiet besonders macht. Das Kleinwalsertal macht also nicht nur im Sommer Spaß, sondern auch im Winter. Wir werden auf jeden Fall wieder kommen. Allerdings im Dezember und hoffentlich liegt dann schon ausreichend Schnee. Deine Schneeprognose bitte in den Kommentaren unter diesem Artikel.
Sportlich mit dem Wohnmobil durchs Allgäu und Kleinwalsertal
Weitere Informationen zum Skigebiet Oberstdorf Kleinwalsertal findest du auch auf der Webseite vom Kleinwalsertal.
Warst du auch schon im Skigebiet Oberstdorf Kleinwalsertal unterwegs? Wie hat es dir gefallen und hast du weitere Insider-Tipps? Ich freue mich über deinen Kommentar!
Transparenz ist mir wichtig: Dieser Bericht wurde von Kleinwalsertal Tourismus unterstützt. Für die Recherche im Skigebiet wurde mir ein Skipass zur Verfügung gestellt. Wie bei allen meinen Artikeln kannst du dir aber sicher sein, dass du hier nur meine ehrliche Meinung findest und ich nur die Dinge empfehle, die mich wirklich überzeugt haben.
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Mehr Informationen
Wir fahren schon seit Jahren zum Skifahren ins Kleinwalsertal und kommen immer wieder gerne. Der Nachwuchs kennt die Pisten fast auswendig und man kann sie auch alleine fahren lassen. Die familiäre und gemütliche Atmosphäre hat es mir angetan.
Sehr gerne sind wir am Ifen – das hat immer etwas nostalgisches, gerade aufgrund der alten Zweier-Sessel. Bei Schietwetter hängen Dir oben die Eiszapfen an der Nase. Allerdings ist wohl Besserung in Sicht. Nächste Saison wird der Schlepper am Ifen durch einen 6-er Sessel ersetzt und ein Jahr später kommen anstelle der beiden 2-er Sessel 10-er Kabinenbahnen. Zudem soll wohl von kommendem Winter an beschneit werden.
Durch die Neuerungen befürchte ich ein wenig, dass es am Ifen dann auch voller wird. Mal abwarten.
In den letzten Jahren waren wir immer über Weihnachten dort und in den vergangenen beiden Jahren war die Schneesituation eher unbefriedigend. Wird der nächste Dezember wieder so schneearm, werden wir unsere Reisepläne wohl bald überdenken.
Da aktuell der Schnee ja wohl recht gut ist, werden wir über Ostern noch einmal ins Kleinwalsertal fahren. Auf das Carven auf den Ifen-Autobahnen freue ich mich ja jetzt schon und das Kellerloch bin ich schon eine Ewigkeit nicht mehr gefahren.
Hi Rene!
Besten Dank für die ausführlichen Infos. Die Befürchtung, dass es am Ifen mit den Neuerungen voller wird, teile ich mit dir. Im Moment hat es tatsächlich etwas nostalgisches mit den alten Liften und ohne Schneekanonen entlang der Pisten. Auch muss ich sagen, dass ich Kabinenbahnen nicht so toll finde. Das an- und ausziehen der Ski finde ich nervig – da lobe ich mir doch die Sessellifte.
Was den Schnee über Silvester angeht machst du uns ja nicht gerade viel Mut 🙂 Heißt “eher unbefriedigend” denn, dass man zumindest ein wenig fahren konnte?
Der Schnee kam immer direkt nach Weihnachten, also entweder wenn wir gefahren sind oder kurz danach. Vielleicht ist Sylvester da besser als Weihnachten. Vor zwei Jahren war nur die Kanzelwand auf und der Verbund nicht hergestellt. Die Möglichkeiten hielten sich also stark in Grenzen. Zum Glück haben viele aufs Ski fahren verzichtet, so dass es auf den wenigen Pisten nicht allzu voll wurde. Am 2. Feiertag fing es dann an, zu schneien und hat drei Tage nicht aufgehört. Das war schon cool.
Vergangenes Jahr war der Verbund an der Kanzelwand hergestellt, man konnte einigermaßen fahren, obwohl der Schnee nachmittags extrem sulzig war.
Lange Rede, kurzer Sinn, wer Ski fahren wollte, konnte dies tun. Und ich wollte. Schön ist aber anders.
Das klingt ja dann doch schon wieder so, als gäbe es eine realistische Chance. Hoffen wir einfach, dass der Winter dieses Jahr mal wieder etwas eher aus der Sommerpause kommt 🙂
Wow, tolle Bilder. Auch ohne blauen Himmel Den Neubau am Ifen sehe ich auch kritisch. Aber eher wegen des Landschaftsbildes. Ich bin meist im Sommer in den Bergen unterwegs und da sieht man die Bausünden dann.
Viele Grüße
Carolin
Hi Carolin!
Vielen Dank für deinen Kommentar. Da es hier schon eine Lifttrasse gibt, können wir vielleicht hoffen, dass diese Bausünden gering gehalten werden. Ganz ohne lassen sich solche Vorhaben aber wohl nie realisieren. Eigentlich schade, dass sich Natur und ihre Erschließung so gegenüberstehen.